Durchführen einer Studie zur Wirksamkeit unterschiedlicher Methoden zur Vermeidung von Corona-Aerosolen in einer Berufsschule der Region Hannover


Die FDP-Fraktion Region Hannover hat das Durchführen einer Studie zur Prüfung verschiedener zusätzlicher Maßnahmen neben den AHA-L-A-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmasken, Lüften, Corona-Warn-App) zum Schutz vor CoronaAerosolen in den Berufsschulen beantragt. Untersucht werden soll neben einzelnen zusätzlichen Maßnahmen auch die Wirksamkeit der Kombination unterschiedlicher Methoden zur besseren Prävention vor Ansteckungen mit dem Corona-Virus im Präsenzunterricht an Schulen. Neben der Prüfung des Einsatzes von HEPA-Filtern, einer UV-C-Entkeimung, der Überwachung des CO2-Anteils in der Luft, von FFP2- bzw. FFP3-Masken im Unterricht und transparenter Schutzwände sollen auch Techniken zur Überkopfabsaugung in Bezug auf die Wirksamkeit untersucht werden. 

 

„In der andauernden Corona-Pandemie müssen wir auf Basis der bestehenden Hygienepläne an den Berufsschulen zusätzliche weitere Verfahren etablieren, um unseren Schülerinnen und Schülern in Zeiten des Präsenzunterrichts optimale Bildungsformate anzubieten. Dies bedingt, dass Lehrerinnen und Lehrer sowie die Schülerschaft bestmöglich vor Ansteckungen mit dem Corona-Virus geschützt werden“, fordert die Fraktionsvorsitzende Christiane Hinze.

 

Initiator des Antrags der FDP-Regionsfraktion ist der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Klaus Nagel, von Beruf Elektroingenieur. „Der Arbeitsausschuss Feinstäube (AAF), ein Expertengremium, in dem Ingenieurswissenschaften, Chemie, Physik, Biologie, Meteorologie und Medizin vertreten sind, empfiehlt für Schulen, geeignete Methoden zur Luftreinigung durchzuführen. Das Gremium verweist darauf, dass bei Lüftungsanlagen berücksichtigt werden muss, dass eine Frischluftzufuhr nicht von oben nach unten erfolgen dürfe, da aufgrund der hieraus resultierenden Verwirbelungen von Frisch- und Atemluft Viren länger in der Raumluft schweben würden. Stattdessen setzt dies Gremium auf Überkopfabsaugungen von Luft“, erläutert Nagel.

 

„Ziel unseres Antrags ist, dass die Region Hannover mit der Leibniz-Universität und der Hochschule Hannover schnellstmöglich Kontakt aufnimmt, um den finanziellen Umfang zur Durchführung der Studie auszuloten. Die zu prüfenden wissenschaftlichen Aspekte und neuesten Verfahren zur Verbesserung des Gesundheitsschutzes an Schulen sind von der Region gemeinsam mit den Hochschulen abzustecken“, ergänzt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Regionsfraktion Thomas Siekermann. Der Antrag der FDP-Regionsfraktion soll im Wirtschaftsausschuss der Region Hannover am 11.02.2021 behandelt werden, da die Beauftrag der Durchführung von Studien, Konzepten und Analysen fachlich diesem Gremium zugeordnet ist.

 

„Die FDP-Regionsfraktion wird sich dafür einsetzen, dass diese Sitzung als gemeinsame Sitzung mit dem Schulausschuss der Region Hannover durchgeführt wird, damit eine optimale politische Beratung in den Regionsgremien erfolgen kann“, betont der schulpolitische Sprecher der FDP-Regionsfraktion Daniel Farnung. „Die nächste Sitzung des Schulausschusses ist terminiert für den 23.03.2021. Eine kurzfristige Befassung mit dem Anliegen des Antrags ist aus unserer Sicht aber notwendig. Schülerinnen und Schüler an den Berufsschulen der Region Hannover benötigen neben digitalen Bildungsformaten auch weiterhin einen angemessenen Anteil an praktischer Berufsausbildung vor Ort in den Schulen. Klassenzimmer und Fachräume an den Berufsschulen sollten daher pandemiefest ausgestattet werden. Dies ist eine wichtige Investition zur Sicherung der Chancen unserer Kinder am Arbeitsmarkt durch bestmögliche Bildungsangebote“, so Farnung abschließend.