Anfrage zu geplanten Transporten vom Kali- und Salz-Konzern K+S durch Wunstorf


Zu den geplanten Bahn-Transporten von rund 36 Mrd. Liter Salzlauge durch den Kali- und Salz-Konzern K+S, die ab 2021 auf der Bahnstrecke zum Werks-Standort „Sigmundshall“ in Wunstorf-Bokeloh von Seelze kommend quer durch das Wunstorfer Stadtgebiet erfolgen sollen, hat die FDP-Regionsfraktion an die Region Hannover in ihrer Funktion als untere Naturschutzbehörde heute eine Anfrage eingereicht. Im Zentrum der Fragen stehen Genehmigungsauflagen zum Lärmschutz und zur Luftreinhaltung gemäß Bundesimmissionsschutzgesetz. Ebenso wird die Region Hannover um eine Positionierung zu möglichen Transportalternativen von Sehnde per Schiff über den Mittellandkanal oder per Bahn über den Bahnhof in Haste und um eine Einschätzung dazu gebeten, welche Transportvariante als die wirtschaftlichste, ökologischste sowie sozialverträglichste erachtet wird.

 

Anlass der Anfrage der FDP-Regionsfraktion sind die laut Presseberichten bereits Anfang/Mitte März dieses Jahres durchgeführten Testfahrten des Kali- und Salzkonzerns K+S auf der Bahnstrecke durch Wunstorf sowie die aktuelle Befassung der politischen Gremien der Stadt Wunstorf mit dieser Angelegenheit.

 

Der umweltpolitische Sprecher der FDP-Regionsfraktion Daniel Farnung, zugleich Vorsitzender des FDP-Stadtverbandes Wunstorf: „Bei zu erwartenden rund 26.000 Zugfahrten für einen Zeitraum von rund 15 Jahren ist mit einer erheblichen Lärmbelastung sowie weiteren Umweltbeeinträchtigungen für die Bevölkerung im Umfeld der Bahnstrecke in Wunstorf zu rechnen. Weitere Beeinträchtigungen sind für den Verkehr in unmittelbarer Nähe der immer stärker belasteten Kreuzung der B 441 und B 442 zu erwarten. Daher benötigen wir grundlegende Basisinformationen zu möglichen Transportvarianten und ihren Auswirkungen für die Wunstorfer Bevölkerung, falls der Transport auf der Bahnstrecke durch Wunstorf erfolgen wird.“

 

Weitere Fragen hat die FDP-Regionsfraktion zum Bahnübergang „Neustädter Straße“ gestellt, der zunächst modernisiert werden müsste, um den zu erwartenden Mehrbelastungen und logistischen Anforderungen durch die Transporte von K+S gewachsen zu sein. Die Entscheidung über die Modernisierung des Bahnübergangs liegt bei der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr.

 

Außerdem möchte die FDP-Regionsfraktion in diesem Kontext von der Region Hannover als Trägerin des ÖPNV in ihrem Gebiet wissen, inwiefern die Taktung der Buslinien der regiobus GmbH auf den Linien 740/741 zwischen Niengraben, Idensen, Bokeloh und Wunstorf, 745 zwischen Niengraben, Idensen, Mesmerode, Bokeloh und Wunstorf, 710/711 zwischen Steinhude, Großenheidorn, Klein Heidorn und Wunstorf sowie 715 zwischen Wiedenbrügge, Hagenburg, Steinhude, Großenheidorn, Klein Heidorn und Wunstorf und möglicher weiterer Buslinien im Stadtgebiet Wunstorfs von den geplanten K+S-Transporten tangiert sein werden.