Redebeitrag des verkehrspolitischen Sprechers Gerhard Kier zu TOP 35 in der Regionsversammlung am 03.03.2020 zu BDs. 2778 (IV)/: “Aufstellung des Nahverkehrsplans 2020 der Region Hannover - Beschluss des Entwurfes und Einleitung des Beteiligung- und Mitwirkungsverfahrens.“


-Es gilt das gesprochene Wort-

 

Sehr geehrter Herr Vorsitzender, sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehrte Damen und Herren,

 

mit der Einleitung des mehrmonatigen Beteiligungsprozesses zum Nahverkehrsplan 2020 können Bürgerinnen und Bürger, Interessensverbände sowie Städte und Gemeinden in der Region Hannover ihre Anregungen und Bedenken zum Entwurf des Nahverkehrsplans 2020 der Region Hannover einbringen.

 

Die FDP-Regionsfraktion wird sich in diesem Prozess intensiv und aktiv mit eigenen Vorschlägen zum Nahverkehrsplan 2020 und zu den jährlich zu beschließenden Fahrplanmaßnahmen einbringen. So fordern wir, dass das kürzlich eingebrachte 10-Punkte-Programm zur „Verkehrswende“ im Entwurf des Nahverkehrsplans 2020 eingearbeitet wird, damit die Bürgerinnen und Bürger sowie Verbände und Organisationen sich auch hierzu im Rahmen des Beteiligungsverfahren äußern können. Zudem soll die Regionspolitik zeitnah in die Entscheidungsfindung eingebunden werden. Die Regionsverwaltung hat nun angekündigt, die 10 Punkte kurzfristig über separate Beschlussdrucksachen einzubringen. Das begrüßen wir ausdrücklich, finden aber eine zusätzliche Berücksichtigung in dem auf die mittel- bis längerfristig wirkende Planung für den Zeitraum der nächsten fünf Jahre ausgerichteten Nahverkehrsplan 2020 ebenso wichtig.

Angebotsausweitungen oder -abbestellungen von Verkehrsleistungen können teils auch kurzfristiger unterjährig zum Fahrplanwechsel im Dezember eines jeden Jahres erfolgen.

 

Die FDP-Fraktion wird sich insbesondere auch für die Optimierung des ÖPNV-Angebots im ländlichen Raum verstärkt einsetzen. Außerdem werden wir beantragen, dass eine JugendNetzCard mit Nutzungsberechtigung für pauschal alle Jugendlichen und jungen Menschen bis einschließlich 23 Jahren eingeführt wird. Damit soll ein stärkerer Anreiz für junge Menschen gesetzt werden, den ÖPNV zu nutzen und auch möglichst zahlreich dabei zu bleiben, wenn sie älter werden und ins Berufsleben einsteigen. - Statistiken zeigen auf, dass in diesem Zeitraum etliche junge Menschen zum Zeitpunkt des Berufseinstiegs auf den PKW umsteigen, sodass hier über attraktive Preise, angemessene Taktfolgen und guten Service sowie optimierte Sicherheitsmaßnahmen diese Fahrgäste im ÖPNV gehalten werden sollen. Über die Vereinfachung der Bezugsberechtigung mit einer pauschalen Altersregelung kann überdies der Bürokratieaufwand deutlich reduziert werden.

 

Auch für die Steigerung der Attraktivität der Angebote für Senioren machen wir uns stark:  So fordern wir die Prüfung der Einführung einer GVH-SparKarte für Senioren ab dem 60. Lebensjahr und begrüßen, dass die Seniorenpartner-Karte eingeführt werden soll. Ebenso setzen wir uns erneut für die Einführung eines Kurzstreckentickets im Bereich des S-Bahn-Angebots im GVH-Gebiet ein.

 

 

 

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!