Redebeitrag des sozialpolitischen Sprechers Gerhard Kier zu TOP 21 in der Regionsversammlung am 03.03.2020 zu BDs. 2982 (IV)/: "Zuwendung für die Durchführung des 13. Deutschen Seniorentages 2021 in Hannover."


Beschlussvorschlag der BDs. 2982 (IV):

 

„Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V. (BAGSO e.V.) erhält für die Durchführung des 13. Deutschen Seniorentages 2021 in Hannover eine Zuwendung als Projektförderung in Höhe von 50.000 €, die hälftig in den Jahren 2020 und 2021 ausgezahlt wird.“

 

- es gilt das gesprochene Wort -

 

Sehr geehrter Herr Vorsitzender, sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehrte Damen und Herren,

 

die FDP-Fraktion unterstützt die Bereitstellung von Projektfördermitteln für die Durchführung des 13. Deutschen Seniorentages 2021 in Hannover ausdrücklich. Aus unserer Sicht sollte die Region Hannover prüfen, ob sie einen eigenen Informationsstand im Rahmen dieser Veranstaltung stellt! Als kommunale Aufgabenträgerin für die Altenhilfe, Hilfe zur Pflege und regionale Seniorenarbeit hat die Region umfangreiche Zuständigkeiten in diesem immer wichtigeren politischen Themenfeld.

 

Ein inhaltlicher Schwerpunkt der für das nächste Jahr geplanten Veranstaltung, die vom 16.-18.06.2021 in Hannover stattfinden wird, soll das Thema „Lebensqualität und Älterwerden vor Ort“ sein.

 

Im Kontext mit den Herausforderungen des demografischen Wandels mit einer stetig älter werdenden Gesellschaft kann die Region Hannover einen wichtigen inhaltlichen Beitrag leisten, wenn es darum geht darzustellen, wie das Herstellen von vergleichbaren Lebensstandards und Lebensqualität in der Region Hannover mit den Herausforderungen in einer Großstadt - der Landeshauptstadt Hannover - einerseits und den 21 Städten und Gemeinden mit ihren teils kleineren und sehr ländlich gelegenen Ortschaften im Umland andererseits gelingen kann.

 

Wichtige Themen auf dem 13. Seniorentag sind u.a. das „Älterwerden im ländlichen Raum“, „Digitalisierung und Teilhabe älterer Menschen“, „soziale Sicherheit im Alter“ und „Gesundheit und Pflege“.

 

In diesem Zusammenhang möchte ich auch auf die Arbeit des Seniorenbeirats Hannover verweisen, der sich im Rahmen seiner letzten 9. Delegierten-Versammlung mit dem Schwerpunkt Digitalisierung befasst hat. Dort stand ein Vortrag des Leiters der Geschäftsstelle für die Altersberichte der Bundesregierung vom Deutschen Zentrum für Altersfragen Herrn Dr. Frank Berner im Zentrum der Veranstaltung.Fazit seines Vortrags war, dass eine gesellschaftliche Debatte über das Thema „Alter und Digitalisierung“ politisch bisher noch nicht ausreichend in den Fokus gerückt wurde. Von großer Bedeutung ist aus Sicht der FDP-Fraktion, dass sich die Digitalisierung künftig gerade auch im Alter auf zahlreiche Lebensbereiche erstrecken wird: Z. Bsp. auf die pflegerische und gesundheitliche Versorgung, das Wohnen, Mobilität und soziale Integration.

 

Gleichzeitig gehen mit den Chancen der Digitalisierung im Alter auch neue ethische Fragestellungen einher, u. a. folgende:

 

1.) Wie ist ein fairer Abgleich zwischen dem Nutzen digitaler Technik auf der einen Seite mit den Vorzügen der menschlichen Interaktion auf der anderen Seite möglich?

 

2.) Welche Entscheidungen können delegiert werden und wie stellt sich Verantwortungsübernahme künftig dar?

 

Als Mitglied im Seniorenbeirat Hannover und als sozialpolitischer Sprecher der FDP-Regionsfraktion freue ich mich auf spannende Diskussionsrunden im Rahmen des 13. Seniorentages in Hannover!

 

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!